Ausstellungseröffnung „Durchnähte Bildwelten“

23. NOVEMBER 2023 | 19 Uhr

DAUER DER AUSSTELLUNG: 23.11.2023 – 29.1.2024

Monica Schachl selbst bezeichnet sich als Handwerkerin und künstlerische Nähmalerin. Dem Nähen ist sie so nah wie der Konzeptkunst. Als nähende, malende und konzeptuelle Nähkünstlerin ist sie Frau mit gesundem Feminismus, Mutter, Ehefrau, kritisch sensible Bürgerin, die sich mit Kunst ästhetisch und gesellschaftlich einbringt. In ihrem Atelier in Seekirchen kann man einen Blick auf die Entstehung der Werke richten und wo es nur geht, nimmt sie sich Zeit für einen Austausch.

Das ist ihr auch mit der Designschau im Museum Fronfeste und der Kramerey gelungen. Hier zeigt sie in der kleinen POP_UP Galerie Fronfeste Werke in erdenen Farben und Vernähungen ihrer Vorstellungswelten. Eine bemerkenswerte künstlerische Gescheitheit, Energie und Ausdrucksweise mit Nadel verdienen größere Beachtung und Anerkennung.

Dominant und ihr Markenzeichen aber sind die seit 2014 entstehenden durchnähten Bildwelten auf Leinwänden, alten Bauernleinen und textile Mixed Media Oberflächen.

Auch die seit 2020 verarbeiteten alten Stickbilder/Gobelin in Taschen und Accessoires sind ihr eine wertschätzende Herzensangelegenheit.


„Das Kunstwerk ist eine imaginäre Insel, die rings von Wirklichkeit umrandet ist.“

(José Ortega y Gasset)

Über Monica Schachl

1967 in Salzburg geboren

Die Faszination verschiedenster Materialien, deren Beschaffenheit, Zusammensetzung, Eigenart, Struktur und Textur beflügelt immer wieder meine Ideenvielfalt, Kreativität und Wandelbarkeit.

Ein klassisch, traditioneller Patchwork-Kurs (1995) war der Beginn mit der Nähmaschine Kreatives zu gestalten. Vorab nur mit Textilien in unterschiedlichen Techniken zu verarbeiten, experimentierte ich im Laufe der Zeit autodidaktisch auf Papier, Karton und Leinwänden zu nähen.
Durch das kombinieren mit „malen“ auf Leinwänden und „nähen“ auf Leinwänden entstand das künstlerische Nähmalen.

Das Verbinden von Gegensätzen wie Feines mit Grobem und Altes mit Neuem begeistert mich und lässt so manch unmöglich gemeintes wieder in Zauber und Harmonie entstehen. Seit 2014 entstehen auf alten Bauernleinen, Leinwänden und textilen Mixed Media Oberflächen, figurative, florale, kritisch betrachtete und persönliche Nähwelten.

Die Leidenschaft auf Flohmärkten zu stöbern, zwang mich, alte Stickbilder/Gobelin zu „retten“. Vom Rahmen befreit, von Staub und Schmutz gereinigt, verarbeite ich seit 2020, die mit viel Zeit, Geduld und Liebe gestickten Schätze zu neuen Taschen und Accessoires um.
Wenn zufällig Gefundenes, nicht mehr Gewolltes, Altes und Trödel in neuem Zusammenhang auch speziell Neues ergibt, erfreut es mich ungemein und genieße es sehr, Freude und Begeisterung bei anderen auszulösen.

2019 bezog ich mein Atelier mit Ausstellungsraum in Seekirchen am Wallersee.
Ich lebe und arbeite in Seekirchen am Wallersee.