Das Museum

Geschichte & Philosophie

Neumarkt am Wallersee wurde vom Salzburger Erzbischof Eberhard II. um 1240 planmäßig gegründet. Ausschlaggebend dafür war die Lage an der Nordgrenze des Erzbistums, wo der Landesherr einen „Wächter“ benötigte, um seine Präsenz zu festigen. Innerhalb kurzer Zeit kam dem Novum Forum (= neuer Markt) eine wirtschaftliche Schlüsselstellung zu.
Die Privilegien, mit denen Neumarkt ausgestattet wurde – das Mautrecht, das Schank- und Handelsprivileg, das Niederlagsrecht und das Wochenmarktrecht -, trugen maßgeblich dazu bei, dass sich Neumarkt am Wallersee zur wirtschaftlichen Drehscheibe entwickelte. Der lebhafte Geschäftsverkehr begünstigte besonders die Gründung größerer Handelsunternehmen, Gaststätten, Mühlen und Gerbereien. Um den Lokalbedarf an Bier zu decken, entstanden hier nicht weniger als fünf Brauereien.

Die beiden Fürsterzbischöfe Wolf Dietrich von Raitenau und Paris Graf Lodron bauten im 17. Jahrhundert Neumarkt zur Festung und Grenzbastion aus. Mit der Errichtung des Schanzwalls als Verteidigungsanlage wurde 1638 der Salzburger Dombaumeister Santino Solari beauftragt.

Der zweite Koalitionskrieg 1800 und der dritte Koalitionskrieg 1805 setzten der Gemeinde arg zu. Schließlich brachten auch der große Marktbrand des Jahres 1879, der achtzig Objekte zerstörte, und der Brand der Pfarrkirche 1887 einen verheerenden Schaden für die Neumarkter Bevölkerung. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erholte sich die Gemeinde. Es folgten immer mehr Gäste, und die Bedeutung als zentraler Ort und Schwerpunktgemeinde für Dienstleistungen in der ganzen Region nahm rasant zu. Auf Ansuchen der Gemeinde beschloss der Salzburger Landtag im Jahr 2000, Neumarkt am Wallersee zur Stadtgemeinde zu erheben, was am 24. September desselben Jahres, dem Salzburger Landesfeiertag, umgesetzt wurde.

Quelle: Homepage Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee, Franz Paul Enzinger

Entstehungshintergründe, Entwicklung

Die Entwicklung von einem Sammlungsdepot zu einem Museum:

Das Museum Fronfeste ist der Mittelpunkt eines langjährig aufgebauten Netzwerkes, das sich über die Verwurzelung in der Tradition einen innovativen Weg in die Zukunft sucht – Agenda 21 Prozess für Neumarkt am Wallersee (Pilotprojekt Land Salzburg), Projekte zur Stärkung der Identität in der Region, uvm. nicht nur mit lokalen, sondern auch globalen Aspekten.

Jede Region lebt von Menschen, die in ihr leben und vor Ort Initiative ergreifen. Mit erhellenden Ideen, provokativen Fragen und neuen Einsichten tragen sie zum Gelingen der Regionsidentität, der regionalen Entwicklung und übergeordneten Zielen der Gemeindepolitik bei. Die Region wird dadurch immer mehr ein Konzentrationspunkt der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Äußerung. Das Museum wird Ort der Kommunikation und Forum des Denkens und Handelns. Alle gemeinsam entwickeln den „RegionSinn“.

Geschichtlicher Überblick

  • 1984 Gründung Heimatmuseum – OSR Johann
  • Goiginger im Feuerwehrhaus mit einer Sammlung
  • 1991 Museumsleitung Ingrid Weydemann – Aufbau eines Museums
  • 1995 Gründung Museumsverein – Unterstützung „Freunde des Museums“
  • 1999 Umzug in den Gemeindekotter/Fronfeste – Gründung Museum Fronfeste