In der keltischen Laténe Zeit ( ab ca 500 v.) gehörte das Gebiet von Salzburg zum norischen Stammesverband. Der wegen seiner Rohstoffe wie Eisen, Gold, Bergkristall und des Transitweges begehrte Alpenraum wurde 15 v. Chr unter Kaiser Augustus okkupiert.
Um 45 n. Chr. wurde Noricum zur römischen Provinz ernannt (unter Kaiser Augustus). Die Kernsiedlung entstand am Ufer der Salzach an der Engstelle von Festungsberg, Mönchsberg und Kapuzinerberg. Neben der Stadt Iuvavum umfasste die übrige Besiedlung des Landes vor allem Gutshöfe villae rusticae, dörfliche Siedlungen vici und die an den Reichsstraßen gelegenen Stationen.
Die Gutshöfe im inneralpinen Gebiet befanden sich auf sonnenseitig gelegenen Terrassen. Die Anwesen im Alpenvorland sind hauptsächlich um die Stadt, auf das Seengebiet nordöstlich und nordwestlich der Stadt verteilt. Um die 100 Gutshöfe lassen sich für den Flachgau, Chiemgau, die nördlich und östlich daran anschließenden Gebiete bis zum Attergau anführen.
Damit war die Zahl der villae rusticae Iuvavums im Vergleich zu anderen Stadtterritorien sehr hoch.
Die Landwirtschaft bildete eine wesentliche Grundlage der Wirtschaft, als auch der Sozialstruktur im Römischen Reich. Die auf die Erzeugung von Überschüssen ausgerichteten Landgüter versorgten die zahlreichen Städte und vor allem das Militär.
Ein römisches Landgut bestand aus mehreren, zumeist von einer Mauer eingefassten Funktionseinheiten. Fensterkreuze aus Eisen sowie Riegel und Schlüssel weisen auf Sicherheitsbedürfnis bei den Gutshöfen hin.
Die Gebäude waren in der Regel aus Stein errichtet und mit Dächern aus gebrannten Ziegeln versehen. Die Dachdeckung bestand aus Flachziegeln, genannt tegulae.Über die Stoßfugen kamen gewölbte Deckziegel, genannt imbrices. Einzelne Wohnräume waren sogar mit Fußbodenheizungen ausgestattet. Die Fenster hatten rechteckige Scheiben aus gewalztem Glas.
Das verhindert ein Abziehen der Wärme durch die Fensteröffnungen und gab auch Licht.
Vom Herrschaftsbereich abgetrennt befand sich das Wirtschaftsareal – die pars rustica – mit den Häusern für den Verwalter und das Gesinde, Scheunen, Speichern, Ställen und Remisen.
In den langjährigen Lehrgrabungen der Universität Salzburg in Kooperation mit dem Salzburg Museum, dem Museum Fronfeste und der Stadtgemeinde Neumarkt wurde eben jener Wirtschaftsteil der Villa rustica von Neumarkt Pfongau mit all seinen dazugehörigen Gebäuden und Flächen untersucht.
